Genderstar oder Tarek kriegt eine Eins
2. März 2021 von Marion Takhi nach einem Märchen von Tarek Leitner
„Übers Gendern lässt sich selten launig diskutieren“ schreibt Tarek Leitner im profil. Ich lese das mit Freude, denn selten weht einem so viel kalter Wind entgegen, wie bei Diskussionen übers Sichtbar-Machen der weiblichen Wortformen. „Militant“ werde ich schon mal von Freunden genannt, wenn das Thema auf den Tisch kommt, oder „mühsam“. Der gesprochene Genderstar wird mit „stimmlosen glottalen Plosiv“ bezeichnet, die kleine kaum hörbare Pause vor der weiblichen Form des Nomens. Also zum Beispiel Lehrer – Pause – innen. Tarek Leitner bezeichnet ihn als die einzig konsequente Form, den Ansprüchen gendergerechter Sprache nachzukommen. Applaus, Applaus.
Es kostet weniger Zeit, als beide Formen zu nennen, weist aber dennoch deutlich genug darauf hin, dass mit dieser Wortform, sowohl die männliche, als auch die weibliche Version genannt wird. Wir hatten zu viele Beispiele an „Vorbildern“ in den letzten Jahren gehört, die es lächerlich fanden, auch die großen Töchter in der Bundeshymne zu besingen.
Also danke, Tarek Leitner, von mir gibt’s dafür eine Eins. (profil online, 9.1.2021)